Egal, ob man in Bayern, Bremen oder Brandenburg die Haustür öffnet, man betritt europäischen Boden. Dörfer, Städte und Landschaften sind Geschichtsbücher zum Anfassen. Besonders Denkmäler erzählen über die Entwicklung der Baukultur, den Wandel von Weltbildern und Glaubensvorstellungen. Sie speichern wertvolle Informationen über frühere soziale und politische Verhältnisse sowie über künstlerische als auch handwerkliche Strömungen, interkulturellen Austausch aber auch über Vernetzung sowie Migration und Integration im Laufe der Jahrhunderte.
Die Website DENKMAL EUROPA wurde auf der Europäischen Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung auf dem Projekt-Messestand der VDL am 8. November 2018 freigeschaltet. „Wer die eigene Geschichte kennt, kann das Leben im Hier und Jetzt in größere Zusammenhänge einordnen und mit diesem Wissen fundierte Entscheidungen für seine Zukunft treffen“, sagte Dr. Markus Harzenetter, Vorsitzender der VDL. „Um die Menschen für einen neuen Blick auf ihr Zuhause zu begeistern, erzählen wir mit DENKMAL EUROPA Geschichten aus der Geschichte. Zudem kann man vielen Profis über die Schulter schauen und erfahren wie traditionell gebaut wurde, wie Denkmäler erforscht und gepflegt werden und wie sie zu vermitteln sind“, ergänzte der stellvertretende VDL-Vorsitzende Dr. Georg Skalecki.
Die Türen zur Vergangenheit öffnen vier Themen aus der Kultur des Bauens, die im Dreiklang erzählt werden. Ein Zeitstrahl liefert jeweils kulturhistorisches Hintergrundwissen. Eine Graphic Novel illustriert eine besonders bedeutungsvolle, persönliche Geschichte innerhalb des Themas. Und ein Forscherprojekt zeigt, wie Erinnerungen in Denkmälern durch Projekte und Aktionen lebendig werden. Die Inhalte regen zu eigenen Gedanken an und geben Antworten. Zum Beispiel zu folgenden Fragen: Warum wurden in ganz Europa Burgen und Klöster gebaut? Weshalb flohen nach der Reformation Menschen durch ganz Europa? Wie wachsen Städte? Warum können gebaute Erinnerungen an Kriege Demokratie-Botschafter sein? Warum kann aus Tradition Neues entstehen? Wie schafft Kulturaustausch Vielfalt?
„Mit unserem Projekt möchten wir die Relevanz von Denkmälern für ein gemeinsames Miteinander in Europa verdeutlichen. Um Denkmäler langfristig zu schützen, ist es besonders wichtig, dass sich junge Menschen heute emotional mit ihnen verbinden, denn nur so können sie später verantwortungsvoll mit ihrem Erbe umgehen“, kommentierte Harzenetter. „Mit diesem bundesweit einmaligen Vermittlungs-projekt wollen wir einen wichtigen Beitrag zur Baukultur und damit zur politischen, ästhetischen und nachhaltigen Bildung leisten. Die Denkmalpflege möchte ihre jahrelang gesammelten Erfahrungen zur Erforschung, Pflege und Bewahrung historischer Orte, ganz im Sinne von SHARING HERITAGE, teilen und weitergeben.“
Das Projekt wird im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördert.
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