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Bremen: Rathaus (Bildrechte: LfD Bremen, Christian Richters)

12.08.2019

CALL FOR PAPERS

Basel und der Dreißigjährige Krieg
Zuwanderung, Zerstörung, Festungsbau und neue Konzepte im Städtebau und Bauwesen Europas vom 16. bis zum 18. Jahrhundert

Zweitägige Tagung in Basel am 6. und 7. Februar 2020

Die Reformation, deren Beginn in Basel der Bildersturm von 1529 markiert, hat in der Stadt nur wenige sichtbare Spuren hinterlassen: Die meisten der aufgehobenen Klöster
wurden zwar umgenutzt, blieben jedoch baulich weitgehend unangetastet. Erst durch die starke Zuwanderung von Glaubensflüchtlingen aus Italien, Flandern und Frankreich
in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts begannen sich Sozial- und Wirtschaftsformen in der mittelalterlichen Stadt, und entsprechend auch Bau- und Wohnformen, zu
verändern. Als Zufluchtsort diente Basel erneut während des Dreissigjährigen Kriegs, so beispielsweise für den Badischen Markgrafen, der seine Residenz in der neutralen
Stadt der Eidgenossenschaft einrichtete. Gleichwohl fühlte auch Basel die Gefahr und liess – in begrenztem Umfang – neue Befestigungen ins Werk setzen. Der
Bevölkerungsanstieg innerhalb des Mauerrings führte zur baulichen Verdichtung; ein grundlegender Stilwechsel setzte in der Basler Architektur um 1700 ein. Städtebauliche
Vorstellungen der Barockzeit haben in der Stadt nur punktuell oder indirekt gewirkt, bereiteten aber das Feld für die Verkehrs- und Stadtplanung im 19./20. Jahrhundert.
Ausgehend von Basel soll der Vergleich mit europäischen Städten gesucht werden, in denen gesellschaftliche Wandlungen im 16., 17. und 18. Jahrhundert zu starken
städtebaulichen und bautypologischen Veränderungen geführt haben. Im Zentrum sollte die Frage nach den Leitbildern stehen, die für die neue Stadtgestalt
verantwortlich waren, nach deren Durchsetzung oder nach ihren Wandlungen im Verlauf längerer (Planungs-)Prozesse.

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