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Zur Anmeldung und zum Tagungsprogramm (Anmeldung bis 5. Mai 2024)

Denkmalpflege und Partizipation

Jahrestagung der Vereinigung der Denkmalfachämter in den Ländern 9. bis 12. Juni 2024 Mannheim, Universität/Schloss

Vom 9. bis 12. Juni 2024 lädt das Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg zur Jahrestagung der Vereinigung der Denkmalfachämter in den Ländern nach Mannheim ein. Die Veranstaltung ist in Präsenz geplant.

Seit Jahren steigt der Wunsch nach mehr Bürgerbeteiligung und direkter Demokratie. Dem kann sich auch die Denkmalpflege nicht verschließen. Im Rahmen der VDL-Tagung 2024 möchten wir dieses wichtige Zukunftsthema näher beleuchten.

Die Herausforderungen der Partizipation variieren mit dem Grad der Partizipation, bei der aus Behördensicht üblicherweise zwischen Information, Konsultation und Mitbestimmung unterschieden wird. Sie variieren aber auch mit dem jeweiligen Fachgebiet der Denkmalpflege. So sind in der Inventarisation, im Umgang mit dem Denkmal, in der städtebaulichen Denkmalpflege, in Spezialdisziplinen wie der Industriedenkmalpflege, der denkmalfachlichen Vermittlung und des bürgerschaftlichen Engagements durch die Gesetze und Traditionen unterschiedliche Rahmenbedingungen für Partizipation gegeben, die wir ausloten und miteinander diskutieren möchten.

Ziel ist es, den Mehrwert von Bürgerbeteiligung für die eigene Arbeit zu prüfen und Mitgestaltungsfelder in den verschiedenen Fachbereichen herauszuarbeiten. Wo ist die Grenze des Dabeiseins? Wie gestaltet sich in Zukunft die Rolle einer Denkmalfachbehörde? Hierbei ist es uns ein Anliegen, die wichtigen Zukunftsthemen wie z.B. Wohnen, Klimaschutz, Nachhaltigkeit, demographischer Wandel, Migration, Stadt- und Landleben, Bildung und Digitalisierung im Auge zu behalten. Anhand von Beste Praxis Beispielen für gelungene Beteiligung in der Denkmalpflege möchten wir erfolgreiche Partizipationsprozesse aufzeigen und gemeinsam Akteure und Institutionalisierungsmöglichkeiten eruieren.

Um dem Tagungsthema methodisch gerecht zu werden, wird die Tagung partizipative Elemente einbeziehen. Neben digitalen Beteiligungstools im Plenum sollen in den Sektionen nach kurzen Impulsvorträgen gemeinsam Fragestellungen diskutiert und anschließend die Ergebnisse im Plenum zusammengetragen werden.

Eine Anmeldung ist absofort bis zum 4.5.2024 unter folgendem Link möglich: Zur Anmeldung.


Kommende Jahrestagungen der VDL

  • Bayern: 19.-21.5.2025 in München
  • Sachsen: 2026
  • Brandenburg: 2027

Jahrestagung der VDL

Jährlich tauschen sich die Mitglieder der VDL im Zuge der Jahrestagung zu aktuellen denkmalpflegerischen Themen aus. Veranstaltet wird die Tagung jeweils durch eine der Denkmalfachbehörden.

Jahrestagungen Chronologie und Themen 1994-2021 

Tagungsbände seit 2009

Herausgegeben von den jeweiligen Fachämtern



Mit dem "Residenzensemble Schwerin" bewirbt sich die Gastgeberstadt 2021 der Jahrestagung der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland (VDL) zur Aufnahme in das UNESCO-Weltkulturerbe. Die VDL-Tagung schlug den Bogen vom internationalen Kulturgüterschutz über den bundesweiten Umgang mit dem kulturellen Erbe bis hin zur denkmalpflegerischen Alltagspraxis. Nach dem durch Covid-19 bedingten Ausfall der letztjährigen Tagung in Hessen bewirkte die Pandemie 2021 erstmals das Format einer rein digitalen Tagung – eine Aufgabe, die das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern mit Bravour meisterte.

Der aktuelle Paradigmenwechsel im Bereich Klima und Nachhaltigkeit wie auch die Leerstandsproblematik der Innenstädte standen im Fokus der Abschlussdiskussion, an der neben Irmgard Hunecke, Nicola Halder-Hass und Ramona Dornbusch auch Rico Badenschier, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Schwerin, und Gabriele Kautz, Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, teilnahmen. Als Faktoren für einen gelingenden Strukturwandel stellten die Podiumsgäste heraus, dass die Individualität und die Qualität eines Ortes betrachtet, sichtbar gemacht, vermittelt und vermarktet werden müssten. Da Denkmale selbst schon viele Transformationsprozesse überdauert haben, sei der Erfahrungsschatz der Denkmalpflege bedeutend. Mit Blick auf die Bedürfnisse der Menschen müssten Sehnsuchtsorte geschaffen werden. Gebraucht würden mutige Zwischen- oder Multinutzungen. Allgemein sei die Klimaanpassung für Denkmale eine große Herausforderung, daher müsse die Denkmalpflege sich aktiv in die politischen Debatten einbringen.

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung der Vorträge

Tagungsprogramm

Bestellmöglichkeit des Tagungsbandes:

Sekretariat
Astrid Francke-Möller
Telefon: 0385-58879101
E-Mail:

Mit dem Titel „Zwischen Wachstum und Wüstung. Denkmäler in dynamischen Räumen“ war die Veranstaltung dem Thema der Dynamisierung von Siedlungsräumen gewidmet. Denn Leerstand und Verödung von Stadtteilen und ganzen Regionen liegen mancherorts nur wenige Kilometer entfernt von Bereichen mit erheblichem Nutzungs- und Verdichtungsdruck. In diesen Situationen kommt der Denkmalpflege als möglichem Instrument der Steuerung eine besondere Bedeutung zukommt. Dies zu diskutieren, zu reflektieren, an Beispielen vor Ort unmittelbar zu erleben und zukunftsfähige Strategien zu entwickeln, war Ziel und Aufgabe der Tagung.

Tagungsprogramm

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Inhaltsverzeichnis

Die ehemalige preußische Provinz Sachsen und das Land Anhalt waren zwischen 1915 und 1935 eine Region verdichteter gesellschaftlicher, industrieller und künstlerischer Reformen. Die Städte Magdeburg, Halle und Dessau verbesserten jede auf ihre Weise die Lebenswelten. Hier und in anderen Orten hinterließ dieser Aufbruch unterschiedliche Denkmale und Kunstwerke. Die Denkmale der Moderne sind aber kein Alleinstellungsmerkmal für Sachsen-Anhalt. Daher suchen wir – in der bewährten Weise der VDL-Jahrestagungen – den Austausch mit Wissenschaftlern und Praktikern. Der Call for Papers ergab einen regen Rücklauf, die VDL-Arbeitsgruppen haben sich eingebracht, so dass wir Ihnen ein hoffentlich für Sie interessantes Themenspektrum anbieten können. Die Exkursionen zeigen Denkmalwerte und die spezifische denkmalpflegerische Arbeit in den großen und kleineren Ereignisorten der Moderne.

Tagungsprogramm

Zusammenfassung der Tagungsbeiträge

Der Tagungsband ist noch nicht publiziert.

„Erinnerung und Aufbruch“ war das Motto der Jahrestagung der Landesdenkmalpfleger der Bundesrepublik Deutschland 2018 in Trier. Aus­gehend von den Leitthemen des Europäischen Kulturerbejahres ging es darum, Bilanz zur Entwicklung und zum Rollenverständnis der Denkmalpflege nach dem Aufbruch des Denkmalschutzjahres 1975 zu ziehen und die Frage nach den neuen Herausforderungen in einer zunehmend globalisierten Gesellschaft mit ihren internationalen Verflechtungen zu stellen.

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Die Denkmalpflege, die unter den von Menschen geschaffenen, materiellen Geschichtszeugnissen die Denkmale erkennt und bewahrt, ist unzweifelhaft Teil der Kultur. Dabei sind die Begriffe "Kultur" und deren anwendungsbezogene Erweiterung "kulturelle Praxis" durch verschiedene Zusammenhänge mit unterschiedlichen Bedeutungen belegt. Die Jahrestagung der VDL stellte die Denkmalpflege in den Kontext der kulturellen Praxis und erkundete hier die Bandbreite zwischen Wirklichkeit und Anspruch.

Die Denkmalpflege, wie wir sie heute kennen, erfuhr in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts infolge der Auflehnung gegen die maßstabslose Modernisierung der alten Städte und Dörfer eine breite Anerkennung. Die Entwicklungen seit der deutschen Wiedervereinigung, der strukturelle und demografische Wandel, die digitale Revolution und die durch sie ausgelösten Veränderungen gesellschaftlicher Prozesse haben sich auch auf unsere Arbeitsbedingungen und die Wahrnehmung unserer Arbeit in der Öffentlichkeit ausgewirkt. Eine sich verändernde Gesellschaft mit neuen Akteuren fordert uns zu einer Standortbestimmung auf.

 

In den Sektionen wurden die denkmalpflegerische Wirklichkeit und die verschiedenen Ansprüche anhandausgewählter Themenbereiche und praktischer Beispiele mit dem Ziel der reflektierten Verortung vorge-stellt. Übergeordnete Fragestellungen waren dabei: In welchen gesellschaftlichen Spannungsfeldernbewegt sich der Umgang mit Denkmalen? Und welche Grundlagen kann die Denkmalpflege der heutigen heterogenen Gesellschaft anbieten?

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Industrie- und technische Anlagen stehen seit über vier Jahrzehnten im Blick der Denkmalpflege. Wie kaum eine andere Region in Deutschland ist das Rheinland als Wiege der Industrialisierung und Nordrhein-Westfalen insgesamt mit seiner einzigartigen Dichte an Industriedenkmälern beispielgebend für einen schützenden Umgang mit den Zeugnissen der Industrie- und Technikgeschichte. Hier lässt sich an vielen Objekten noch anschaulich die Entwicklung Deutschlands von einer agrarisch geprägten Region zu einer der führenden Industrienationen nachvollziehen, beispielsweise von den frühindustriellen Zeugnissen der Eisenverhüttung über die hochindustrielle Phase der Montanindustrie mit ihrem weit verzweigten Netz der Verbundwirtschaft bis zum heute andauernden Strukturwandel und der Entwicklung neuer Industrietechnologien.
Die Jahrestagung der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland hat sich 2016 mit dem Thema Industriedenkmalpflege befasst. Dazu liegt jetzt ausführlich in Wort und Bild die Dokumentation mit Grußworten, Vorträgen und Sektionsbeiträgen vor.

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Der vom Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein gemeinsam mit dem Bund für Heimat und Umwelt ausgerichtete 83. Tag für Denkmalpflege 2015 stand im Zeichen des dänischen Klassizismus sowie der Architekturentwicklung der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dies- und jenseits der deutsch-dänischen Grenze.
Die daran anschließende Jahrestagung der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger griff unter dem Motto »Denkmalpflege braucht Substanz« ein für das Selbstverständnis der Denkmalpflege wichtiges Thema auf.
Der vorliegende Band gibt neben einer Podiumsdiskussion 30 Vorträge wieder, die gegliedert in vier Themenbereiche »Denkmalsubstanz – Materialität und Authentizität«, »Denkmalsubstanzen jenseits der Materialität«, »Denkmalkunde – Substanz der Denkmalpflege« und » Chancen und Risiken einer europäischen Denkmalpflege« sich dem Thema widmeten. In der Zusammenfassung eines Tagungsbandes stellen sie einen aktuellen Beitrag zu Theorie und Praxis der Denkmalpflege dar. Eingeleitet wird Band durch drei Artikel zur deutsch-dänischen Architekturgeschichte.

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Denkmalschützer und Denkmalpfleger überall in Deutschland.trainieren den Spagat: zwischen der öffentlichkeitswirksamen Rolle als Welterbehüter und einer Alltagspraxis als Denkmalanwälte, die sich der Bewahrung des Denkmalerbes in seiner ganzen Breite verschrieben und in 16 Bundesländern als Pflichtverteidiger weit mehr als eine Million denkmalrechtlich geschützte Objekte in ihrer Obhut haben. Denkmalpolitische Rahmenbedingungen und divergierende gesellschaftliche Erwartungen verlangen Bau-, Boden- und Gartenkonservatoren zusätzliche Geschicklichkeit in der Wahrnehmung ihres extrem gespreizten Aufgabenspektrums ab: Gesetzesnovellen der Bundesländer können die Durchsetzung konservatorischer und archäologischer Interessen erschweren; in vielen Bundesländern stagnieren Fördermittel für Denkmaleigentümer oder sind gar rückläufig, trotz kontinuierlich steigender Baukosten,
und Personaleinsparungen in Denkmalbehörden stehen in vielen Kommunen und Länder seit Jahren auf der Tagesordnung. Im Gegenzug stehen die Ämter steigenden Erwartungen aus Politik und Öffentlichkeit gegenüber, die verstärkte Denkmalkommunikation und vorbeugendes Denkmalmanagement anmahnen, mehr Denkmalkooperation und verstärkte Teilhabe in Denkmalprozessen einfordern und neue Prioritätensetzungen verlangen. Und kein Monat vergeht, in dem nicht weitere Welterbevorschläge aus bundesdeutschen Landen mediale Aufmerksamkeit erregen.

Tatsächlich hat das Umfeld der von Amts und Gesetzes wegen tätigen Konservatoren und Archäologen in den letzten Jahren wichtige neue Impulse erfahren. Erheblich zugenommen hat die Bereitschaft von Bürgerinnen und Bürgern, sich persönlich für die Erhaltung und Restaurierung von Denkmalen zu engagieren. Nie zuvor war die Zahl von ehrenamtlichen Förderinitiativen und Netzwerken zur Mobilisierung der Öffentlichkeit und Medien für die Rettung von Denkmalen in Deutschland so hoch wie heute, nie zuvor die Rolle von öffentlichen und privaten Stiftungen oder verständnisvollen Stifterpersönlichkeiten, von vermögenden Mäzenen und engagierten Spendern stärker ausgeprägt als in der Gegenwart.

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Die vorliegende Publikation dokumentiert die Fachtagung der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger der Bundesrepublik Deutschland vom 16. Juni bis 19. Juni 2013 in Erfurt. Unter dem Thema „Denkmalpflege: Kontinuität und Avantgarde“ wurde selbstkritisch hinterfragt, was Denkmalpflege in einer Zeit, in der Beständigkeit und Identitätsstiftung sowie Fortschritt und Effizienz eng zusammenspielen, künftig noch leisten kann und muss.
In verschiedenen Sektionen tauschten sich die Denkmalpfleger über Aufgaben und Lösungsansätze der Denkmalpflege in Bezug auf demografischen Wandel, Nachhaltigkeit, kulturelle Vermittlung und Netzwerkarbeit aus.
 

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Konversion meint die Umnutzung, Umwandlung von ehemals militärisch und zivil genutzten Flächen für zivile beziehungsweise neue Zwecke. Auslöser für Konversion ist zumeist ein Strukturwandel, der politische, wirtschaftliche oder soziale Ursachen haben kann. In die Betrachtung soll das gesamte Spektrum der Umnutzungen von Bauten und Flächen als Folge der Veränderung von Stadtstruktur einbezogen werden. Zentrales Thema im Zusammenhang mit der Umnutzung von Bau- und Gartendenkmalen ist die Frage nach dem Fortbestand der Denkmalbedeutungen und -werte, derentwegen sie einst als Denkmale bestimmt worden sind. Nicht wenige Objekte unserer Denkmallandschaft haben überhaupt nur einen Fortbestand, wenn an die Stelle einer aufgegebenen, weil obsolet gewordenen Nutzung eine neue tritt: Die Kaserne wird zum Gewerbe- oder Wohnprojekt, Schulen, Krankenhäuser verwandeln sich in Eigentumswohnungen, Kirchen in Kindergärten, Bibliotheken oder Restaurants. Im glücklichsten Falle bedarf es keiner größeren Adaptionen, zumeist aber doch Umbauten und Umgestaltungen, um das Denkmal seiner neuen Funktion technisch und gestalterisch  anzupassen. Derartige Anverwandlungen sind nicht selten von größerem Ausmaß bis hin zum „Fassadismus“, das heißt der Erhaltung der zumeist repräsentativen (bedeutungsvollen) Fassade bei vollständiger Aufgabe des (bedeutungslosen?) Inneren.

Oft fällt es schwer, dem umgestalteten Denkmal die ursprünglichen Bedeutungen auf allen Ebenen noch abzugewinnen und seinen ursprünglichen Denkmalwert noch zuzuschreiben. Es liegt auf der Hand, dass dabei – je nach Eingriffstiefe – der Gehalt an ursprünglichen Denkmalbedeutungen einem Wandel unterworfen ist: Mit veränderter, ja verlorener Substanz geht auch ein Verlust an Denkmalaussage einher. Ob die neue Funktion dem Denkmal dabei – durch anspruchsvolle, dem Denkmal angemessene Gestaltung – einen nachhaltigen und „denkmalfähigen“ Stempel aufzudrücken vermag, der später als Zuwachs an Bedeutung und Denkmalwert zu bestimmen ist, ist der Fragen
würdig: Wie weit darf das „Weiterbauen am Denkmal“ gehen? Welche Umgestaltungstoleranz bieten die verschiedenen Denkmäler in welchen Abhängigkeiten? Vernichten wir unsere Denkmale, indem wir sie mit fragwürdigen Kompromissen erhalten? Was sind die Kriterien für den „denkmalerhaltenden Verlust“ von Denkmalsubstanz? Welchen „Wertkonkurrenzen“ (Politik, Ökonomie, Klima, andere öffentliche Belange, Ästhetik) unterliegen die Denkmäler
bei der Umnutzung und wie wirken sie sich aus? Welche Rolle spielen Bauherrenwille, Impetus der Architekten oder technische Zwänge? Welche Alternativen kann das Denkmal bieten? Welchen Erkenntnisgewinn haben künftige Generationen aus der Anschauung solch anverwandelter Denkmäler? Ist der materielle und ideelle Wertzuwachs, den eine Umnutzung eines ansonsten nicht mehr gebrauchten Denkmals zweifellos darstellt, auch ein Zuwachs
an Denkmalwert? Wie reagiert die Denkmalpflege auf soziale Phänomene wie den demografischen Wandel, was bedeutet er für die Denkmallandschaft, was für die Vermittlung von Denkmalen und ihren Werten? Braucht es neue Kommunikationsformate?

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Ob Privat- und Villengärten, Parks und öffentliche Grünanlagen, Großsiedlungen und Industrieareale oder auch ganze Kulturlandschaften – großflächige Denkmäler sind ein Kulturgut, das bewahrt und gepflegt werden will. 

Obwohl Gartendenkmalpflege, städtebauliche Denkmalpflege und Kulturlandschaftspflege mittlerweile als Aufgaben der staatlichen Denkmalpflege allgemein akzeptiert sind, haben sie nach wie vor mit spezifischen Problemen zu kämpfen.

Den Herausforderungen und Perspektiven in diesem Bereich widmeten sich der 79. Tag für Denkmalpflege am 5. Juni 2011 und die anschließende Jahrestagung der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland vom 6. bis 8. Juni 2011. Dabei stellte der Tag der Denkmalpflege eine besondere Premiere dar. Erstmals seit seiner Gründung im Jahr 1900 wurde das Ereignis in Bremen ausgerichtet; die nachfolgende Denkmalpfleger-Jahrestagung fand zum zweiten Mal (nach 1979) in Bremen statt.

Über vier Tage wurde die Thematik der großflächigen Denkmäler unter dem Motto: "Unterwegs in Zwischenräumen. Stadt - Garten - Denkmalpflege" neu und aus unterschiedlichen Perspektiven ausgeleuchtet und eröffnete spannende Diskussionen.

Der vorliegende Band präsentiert nicht nur die rund 40 Vorträge, sondern stellt auch sechs Exkursionen dar. Diese wurden am vierten Tagungstag zu Bremer Beispielen durchgeführt und ermöglichten eine direkte Sichtung der besuchten Objekte sowie der dort vorgefundenen Problemstellungen.

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Als die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger der Bundesrepublik Deutschland 1991 schon einmal zu Gast in Brandenburg war, standen Schlösser, Herrenhäuser und Gärten im Mittelpunkt der Tagung. Heute, fast zwanzig Jahre danach, können wir sagen: Wir erhalten sehr erfolgreich unser kulturelles Erbe. Dazu gehört die Wiederherstellung und Sanierung von bedeutenden Denkmalen wie die Klosterkirche in Luckau oder die Bischofsburg in Ziesar. Auch die wunderbare Kirche St. Pauli mit ihrem Dominikanerkloster in Brandenburg an der Havel zählt dazu. Über 700 Jahre Geschichte erzählen diese Mauern. Heute ist sie ein würdiger Ort für die Jahrestagung der Landesdenkmalpfleger.
Vor einiger Zeit wurde hier – in einem Winkel zwischen der Pauli-Kirche und dem Kloster – ein romanisches Fenster wiederentdeckt, das Jahrhunderte lang überbaut gewesen war. Es wird mittlerweile zu den ältesten Fensteröffnungen der Mark Brandenburg gerechnet. Alte Fenster wieder zu öffnen, den Blick wieder frei zu geben, scheint mir ein gelungenes Bild für die diesjährige Tagung, in der es um die Wechselwirkung zwischen Bildung und Denkmalpflege geht. Denkmäler sind Fenster zur Vergangenheit. Sie gestatten den Blick auf die eigene Herkunft.
Bildung und Denkmalpflege haben einen doppelten Bezug. Einerseits zeugen Denkmäler allein dank ihrer Bauweise von bereits erreichtem Wissen, von erlangtem Bildungsstand. Als Beispiel dient die Bibliothek in diesem Pauli-Kloster, die ein selten erhaltenes Zeugnis für den hohen Stellenwert der Wissenschaften im Dominikanerorden ist. Solche Zeugnisse zu erhalten, setzt aber andererseits Wissen und Bildung in der Denkmalpflege voraus. Sie auszugestalten ist notwendig, wenn wir uns die Fenster in die Vergangenheit bewahren wollen.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz kümmert sich seit geraumer Zeit um die Bildung von Jugendlichen in der Denkmalpflege. Sie hat mittlerweile zwölf Jugendbauhütten als Lern-Orte für die Denkmalpflege initiiert und die Arbeit mit Denkmälern an den Schulen angeregt. Im Schulprogramm „denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule“ erleben Schüler gebaute Geschichte und lernen so den Wert und die Bedeutung von Kulturdenkmalen kennen. Durch eigenes Forschen und Entdecken erfahren sie, dass Steine Geschichte(n) erzählen und historische Bauten einen wertvollen Bestandteil ihrer täglichen Lebenswelt bilden.
Auch in Brandenburg können Jugendliche in Kultureinrichtungen ein Bildungs- und Orientierungsjahr oder ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Kultur- und Denkmalpflege absolvieren. In dieser Zeit beschäftigen sie sich mit ihrem kulturellen Erbe. Wenn es gelingt, jungen Menschen die Faszination historischer Bauten, alter Handwerkstechniken und Bauweisen zu vermitteln, hat die Vergangenheit eine Zukunft.

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77. Tag der Denkmalpflege, Dresden-Hellerau, 14.-17. Juni 2009 Begrüßungen Vorträge Jürgen Paul: Das Baudenkmal zwischen Idealität und Geschichtlichkeit Hans Joachim Meyer: Dokument, Provokation oder schöner Schein? Das Denkmal im öffentlichen Bewusstsein Bernhard Furrer: Kontinuität Spencer de Grey: Dresden Station. Dresden, Germany 1997 bis 2005 Udo Mainzer: Weiterbauen am Denkmal! Der Weiterbau ein Denkmal? Steffen Dörfel: Dresden – Weiterbauen im Stadtraum. Verständigung oder beständiger Streit? Steffen Delang: Torgau – Glücksfall der Denkmalpflege oder Ergebnis weitsichtiger politischer Entscheidungen? Thomas Noky: Vorort ohne Stadt – kann Denkmalpflege das Dorf erhalten? Andreas Goetzmann: Dynamische Stadtentwicklung: Ziele – Ansprüche – Optimierung im Diskurs Christoph Mäckler: Welche Architekten- und Stadtplanerausbildung benötigen wir? Gabriele Bohnsack-Häfner, Katrin Meyer: Der Harburger Binnenhafen – eine Konversion ohne Ende Klaus Lingenauber: Siedlungen der Zwischenkriegszeit in Berlin. Bedeutendes Gartenerbe als Aufgabe der Gartendenkmalpflege Norbert Oelsner: Zur Rettung von Denkmalen durch Weiterbauen im Interesse neuer Nutzungen – die Priesterhäuser und Schloss Osterstein in Zwickau Stefan Winghart: Das Residenzschloss Weimar – Neue Mitte oder geschminkte Leiche? Matthias Baxmann: Das Braunkohlekraftwerk Plessa: Sanieren und Weiterbauen im Spannungsfeld von Musealisierung und gewerblich-industrieller Nutzung Udo Bode: Energetische Aspekte beim Weiterbauen an Einzeldenkmalen Angelica Dülberg: Bemerkungen zur Rekonstruktion des Dresdner Residenzschlosses Petra Hinreiner: Die Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen im Greizer Sommerpalais im Spannungsfeld zwischen Substanzerhaltung und utzungsanforderungen Thomas Trajkovits: »Wert und Würde im rechten Sinne, das heißt historisch zu fühlen und zu erkennen« – Einführung in das Thema »Weiterbauen und Denkmalwert« Angelika Schyma: Wieviel Substanz braucht ein Denkmal? Ralf-Peter Pinkwart: Fördert oder behindert das Neue die geschichtliche Erinnerung? Erika Schmidt: Zum Denkmalwert „vielschichtiger“ historischer Gärten Rolf Höhmann: Weiterbauen und Denkmalwert – zwei technische Denkmale im Umbau Arndt Kiesewetter: Möglichkeiten und Grenzen einer wissenschaftlich fundierten Erkenntnis und Interpretation von Befunden am Beispiel des Palais im Großen Garten in Dresden Martin Mach: Winzige Wahrheit – vom Laborbefund zur denkmalpflegerischen Empfehlung Henrike Schwarz: Zum Spektrum der Gartenbefunde Uwe Wagner: Die Bedeutung der Authentizität für die Bewertung mittelalterlicher Wandmalereien in Thüringen Eduard Sebald: Großflächige Substanzzerstörung bis hin zu minimalen Eingriffen – zur Restaurierung der Ringmauer des Pfalzgrafenstein Horst Hodick: »Sehen wie es klingt« – Orgeldenkmalpflege und das Problem von (Klang-)Befunden Autorenverzeichnis

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